09.07.2016: 28. Altmark-Triathlon Wischer
Maik Löwe landet in den Top 30
Das Waldbad Wischer bei Stendal war Austragungsort des 28. Altmark-Triathlons. Gleichzeitig wurde auch der Landesmeistertitel über die olympische Disziplin vergeben.
Kurz vor 10 Uhr lag das Waldbad noch ruhig da, die Wasseroberfläche glatt, der Strandbereich so gut wie leer. Doch bereits kurze Zeit später war es mit der Beschaulichkeit vorbei. Mit Ertönen des Startschusses stürzten sich 105 Athleten in das 20 Grad kalte Wasser. Die meisten von ihnen im Neoprenanzug. Dennoch wird dem ein oder anderen Zuschauer an der Strecke in Anbetracht der zu diesem Tageszeitpunkt noch recht kühlen Temperaturen ein kalter Schauer über den Rücken gelaufen sein.
Für die Triathleten waren die äußeren Bedingungen dagegen durchaus angenehm, es war nicht zu warm und nicht zu kalt. Lediglich der Wind auf der dreimal 14,5 Kilometer langen Radstrecke stellte für einige Athleten eine Herausforderung dar. Was jedoch in der Macht des gastgebenden Hasselaner Triathlon Clubs lag, nämlich die Organisation, hatte ein Team aus zehn Hauptverantwortlichen und gut 120 Helfern nichts dem Zufall überlassen.
Der Sieg über die Hauptstrecke (1,5 Kilometer Schwimmen, 43,5 Kilometer Rad und zehn Kilometer Lauf) ging an Timo Kuhlmann aus Hannover, der nach 2:05:40,6 Stunden durch das Ziel lief. Nur knapp eine Minute später hatte Lokalmatador Erik Müller die Distanz hinter sich gebracht und damit den Landesmeistertitel in der Tasche.
Die Ergebnisse der vierköpfigen Delegation aus Staßfurt konnten sich ebenfalls sehen lassen. Als Erstes kam Maik Löwe im Zielbereich an. Der 26-Jährige wurde in seiner Altersklasse (Jahrgang 89/90) Siebter. Steffen Schöler (AK 46) hatte die Schwimmstrecke noch als schnellster der Gaensefurther beendet, belegte am Ende Rang sechs. Nur knapp das Podium verpasste Thomas Vetter (AK 40). Gerade einmal 1,20 Minuten trennten ihn vom Dritten der Landesmeisterschaft, Thomas Nitzsche (Triathlonfüchse Osterburg). Die Top Ten dieser Altersklasse komplettierte Vereinskollege Stephan Kühne.
Alle waren besser als im Vorjahr
Abteilungsleiter Steffen Schöler war mit dem Aufritt der vier Triathleten der Gaensefurther Sportbewegung am Sonnabend im Waldbad in Wischer sehr zufrieden. Alle vier schnitten in ihren jeweiligen Altersklassen in den Top Ten ab und „haben sich im Vergleich zum Vorjahr – was die Zeiten angeht- alle verbessert“, so Schöler , der ebenfalls am Hauptwettkampf des 28. Altmark-Triathlons teilnahm.
Während die Athleten im vergangenen Jahr mit sehr heißen Temperaturen zu kämpfen hatten, bot das Wetter am Sonnabend angenehme Wettkampfbedingungen. Wenn es auch vielleicht nicht ganz die perfekten Voraussetzungen waren, wie der Moderator der Veranstaltung im Vorhinein allen Zuschauern mitteilte. Bei 20 Grad Wassertemperatur und wechselhafter Bewölkung hätte man sich als Außenstehender wohl nicht ins kühle Nass gewagt. Für Schöler dagegen war das Schwimmen nicht das Problem. „Es war okay“. Dafür musste sich der Abteilungsleiter der Gaensefurther auf der 43,5 Kilometer langen Radstrecke etwas überziehen. Und auch der Wind kam auf dem Großteil eher aus der Gegenrichtung. „Dafür war es nicht so böig, wie es im Start/Zielbereich vielleicht den Eindruck machte.“ Doch da Triathleten nun einmal draußen antreten, nahm es Schöler gelassen. „Die Bedingungen sind für alle gleich.“
Der nächste Triathlon steht am kommenden Wochenende in Havelberg an.
Quelle: Volksstimme vom 11.07.2016
Läufer schnuppern Triathlon-Luft
Die Profis über die olympische Triathlon-Distanz waren auf ihrer letzten Laufrunde, als sich das Waldbad Wischer immer mehr und mehr mit „Jedermännern“ füllte. Das perfekte Timing, um die vier erfolgreichen Finisher der Gaensefurther Sportbewegung hinter der Ziellinie noch mit einem respektvollen Schulterschlag zu begrüßen. Geschafft! Etwas neidvoll beobachtete man noch den Abzug der Athleten aus dem Wechselgarten, versuchte in den Gesichtern die Härte der Strecke ausfindig zu machen. Mit dem „Check in“ musste dann die eigene Technik dem geschulten Blick der Kampfrichter standhalten. Damit war aber auch schon die erste Hürde genommen. Stefanie Nowak und Stefan Berger kommen ursprünglich vom Schönebecker SC und waren bisher auf den Laufstrecken zu Hause. Mit dem Wechsel zum Triathlon gelang auch der Sprung zu den Gaensefurthern und erste Wettkampferfolge ließen nicht lange auf sich warten. Nowak finishte am Werbelinsee sogar schon über die olympische Distanz. Weiterhin am Start, die Bode-Runners Jens-Uwe und Sabine Börner aus der Laufgruppe. Beide führten in Wischer zum ersten Mal in diesem Jahr ihr Radl aus. Bevor es jedoch für die Starter zur Wettkampfbesprechung ging, wurde am Rennrad alles für den ersten Wechsel präpariert. Eine Schüssel Wasser für die sandigen Füße, daneben das Handtuch, die Schuhe, der Helm, die Startnummer, die Sonnenbrille, alles griffbereit! „Ihr schwimmt bis zur ersten Boje, bis zur zweiten und dann wieder zum Strand zurück!“ zeigte der Cheforganisator weit hinaus auf den großen See. Und das hatten die vier Jedermänner dann schon wieder gemeinsam, denn beim Schwimmen litten allesamt am ärgsten. Nowak konnte dem nassen Element zuerst wieder entfliehen. Durch den tiefen Sand war der Weg zum Rad beschwerlich und die Schüssel mit dem Wasser leistete gute Dienste auf dem Weg in die Schuhe. Hatte Börner nicht nur mit der Schwimmtechnik und dem ständigen Wassereinbruch in der Schwimmbrille zu kämpfen, wollten seine nassen Füße so ganz und gar nicht in die engen Barfußschuhe. Die drei Vereinskollegen waren schon auf der 14,5 Kilometer langen Radstrecke unterwegs, als Börner dann auch endlich die Verfolgung aufnehmen konnte. Die Nachmittagssonne drückte heiß vom Himmel, was den Kreislauf auf der abschließenden Laufrunde noch einmal ordentlich auf Touren brachte. Doch mit der Lauferei hatten die vier Gaensefurther dann auch ihre Lieblingsdisziplin erreicht. Bei den Frauen gelang Nowak mit einem dritten Platz in der Gesamtwertung der Sprung auf das Podest, in der Altersklassenwertung erreichten beide Frauen den zweiten Platz. Die Männer sortierten sich mit einem guten Platz fünf und sechs in die Ergebnislisten ein. Der Anfang war gemacht und wenn es weiter verletzungsfrei läuft, stehen der Arendsee-Triathlon und der neu aufgelegte 1. Sparkassen-Triathlon am Löderburger See ganz fest auf der Wunschliste der beliebten Jedermann-Distanz.
Autorin: Sabine Börner
Fotos: Anne Hofmann, Volksstimme und Jens-Uwe Börner