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25.05.2013: 41. GutsMuths-Rennsteiglauf

Das Motto am Rennsteig: „Hart, aber schön!“

Durchgestanden! Beim 41. Supermarathon über den Rennsteig liefen 2.158 Ultras von Eisenach über 72,7 Kilometer nach Schmiedefeld in das Ziel. Vier Teilnehmer der Gaensefurther Sportbewegung nahmen dieses Abenteuer auf sich. Vom Start Oberhof finishten mit 6.326 Läufern drei weitere Bode-Runners in Schmiedefeld über die Halbmarathondistanz.

Nachts um 2:00 Uhr erlöste der Wecker die unruhig Schlafenden im Schmiedefelder Massenquartier. Wie gibt man dem Magen dann zu verstehen, ein ordentliches Frühstück einzunehmen? Punkt 3:30 Uhr setzten sich die Busse Richtung Eisenach in Bewegung. Aus allen Richtungen brachten die Shuttles die Läufer zum Start auf den Eisenacher Marktplatz. Ohne Rücksicht auf die schlafende Stadt, ließ Oberbürgermeisterin Wolf die 2256 Wahnsinnigen um 6:00 Uhr in die aufgehende Sonne starten. Jens-Uwe Börner hatte im Vorfeld vier Marathons absolviert und etwa 100 Wochenkilometer forderte der langfristige Trainingsplan. Entsprechend ehrgeizig wurden die ersten 25 Kilometer hinauf zum „Großen Inselsberg“ angegangen. 916 Höhenmeter waren erreicht und mit ihnen auch die ersten Erschöpfungsanzeichen. Um die Distanz in das Ziel zu bringen musste Börner einen Gang runter schalten und sich erst mal stärken. Neben dem berühmten Haferschleim ließen die zahlreichen Verpflegungsstände keine Wünsche offen. An den Strecken wurden insgesamt 30.000 Getränke gereicht, 3.000 Liter Haferschleim geschluckt und 15.000 Bananen verdrückt.

Petra Becker und Sabine Börner wollten sich keinen „Kopfstress“ machen und unabhängig voneinander laufen. Während Petra guter Dinge die ersten Berge nahm, merkte Sabine recht bald, dass dies nicht ihr Tag war. Der Wetterumschwung ließ den Kreislauf rotieren, die schlaflose Nacht forderte zusätzlich ihren Tribut. Vollkommen überrascht begrüßte Triathlet Jürgen Genendsch die Vereinskollegin: „Ja, ich wollte mich mal auf unbekanntes Terrain begeben!“ Man wünschte sich alles Gute für den langen Weg und trottete im eigenen Rhythmus weiter. Nicht gerade gelenkschonend ging es auf nur 1,3 Kilometern bergab auf 746 Höhenmeter zur Verpflegungsstelle "Grenzwiese". Petra hatte schon einige Wurststullen verputzt, als ihr Sabine regelrecht in die Arme lief. Die Wiedersehensfreude war so groß und die Berge so krass, dass die Damen beschlossen nun doch lieber zusammen zu leiden.

Inzwischen war von Oberhof auch die Masse der Halbmarathonläufer unterwegs. Sylvia Köhn und Lutz Klauß genossen die Stimmung und die Landschaft auf dem Höhenweg des Thüringer Waldes. Für Andreas Otto, der seinen ersten Halbmarathon absolvierte, war die anspruchsvolle Cross-Strecke eine echte Herausforderung. Ruhig und beständig lief er die 21,1 Kilometer bis nach Schmiedefeld.

Die Halbmarathonis dürften bereits geduscht haben, als später auch die Ultraläufer auf die Halbmarathonstrecke geführt wurden. Allerdings hatten diese dann bereits über 50 Kilometer in den Beinen. Börner kämpfte mit jedem Berg und mit "Plänckners Aussicht" auf 973 Metern war dann auch der höchste Punkt der Strecke erreicht. Die Sonne hatte die kleinen Schneefelder vom Vortag gekillt, der Matsch der strapazierten Wege verlangte den Rest an Konzentration. Fertig mit sich und der Welt überquerte Börner nach 07:47 Stunden die Ziellinie. Nach 08:30 Stunden finishte ein überglücklicher Triathlet mal eben einen Ultramarathon über 72,7 Kilometer. Noch eine Stunde musste vergehen, ehe sich dann auch Petra und Sabine in die Arme fielen. Grenzerfahrungen, welche die Ultras zusammen mit ihren Lauffreunden nur zwei Stunden später im Festzelt zünftig feierten.

Autorin: Sabine Börner

Fotos: Jens-Uwe Börner, www.marathon4you.de




Letzte Änderung: 19.06.2013
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