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13.10.2013: 28. Marathon München

Ein letzter Marathon und ein neuer Vereinsrekord

Nicht nur Frank Schauer vom Sportclub Magdeburg sorgte mit seinem Sieg in 2:18:56 Stunden für eine kleine Sensation beim 28. München Marathon. Die 13 Bode-Runners der Gaensefurther Sportbewegung krönten am Abend im legendären Hofbräuhaus auch einen ihrer Marathonläufer. Dirk Meier knackte mit 03:08:05 Stunden den langjährigen Vereinsrekord, welchen Jens-Uwe Börner im Jahr 2008 mit 03:10:27 Stunden aufgestellt hatte.

Unter dem Beifall von rund 80.000 Zuschauern gingen in der bayerischen Landeshauptstadt 19.899 Teilnehmer über fünf Distanzen an den Start. Ausgetragen als Deutsche Marathon Meisterschaft 2013, starteten Dirk Meier, Jens-Uwe Börner und Jörg Schäper zusammen mit den Profis im ersten Block. Der morgendliche Regen hatte sich verzogen und München präsentierte sich von seiner Sonnenseite. Die Leopoldstraße, das erste Highlight der 42,86 Kilometer langen Strecke, ließ nicht lange auf sich warten. Nach dem Blick auf das Siegestor liefen die Sportler eine erste Wendemarke an, was eine Sicht auf die schnelle Führungsgruppe ermöglichte. Inzwischen war auch der zweite Block gestartet und neben den Frauen Katrin Winkler-Hindricks, Petra Becker, Isa Höber und Sabine Börner, befand sich Lutz Klauß auf seinen ganz eigenen und „letzten“ Marathon- Kilometern. Der fast 60-jährige Coach steht für das Training weiterhin zur Verfügung, über eine Marathondistanz wird er sich in Zukunft jedoch nie wieder quälen. Bis Kilometer 15 drängten sich die Läufermassen nun durch den schattigen Englischen Garten. Mit der Isarbrücke wurde es für viele erstmals anstrengend, anschließend ging es wieder flach und gradlinig in den Münchner Norden. An der Halb-Marathonmarke vorbei, nahmen die Sportler die begeisternde Stimmung der Zuschauer mit auf ihre letzte Streckenhälfte. Dort wurden etwas später auch Sylvia Köhn, Josef Hindricks und Andreas Otto über die 21,1 Kilometer gestartet. Nach dem ruhigen Stadtteil Trudering und dem Deutschen Museum ging es wieder über die Isar hinein in das brodelnde Stadtzentrum. Gut 30 Kilometer waren geschafft, die Fußgängerzone gehörte den Marathonis und auf dem Marienplatz spielte Live-Musik im Läufertakt. Wer die Sightseeing-Tour genießen konnte, wusste nun, warum er in München an den Start gegangen war. Durch die Maxvorstadt führten scharfe Kurven zurück in die Leopoldstraße. Die brasilianischen Trommelrhythmen noch im Kopf, begeisterte an der nächsten Ecke eine bayrisch aufspielende Band. Als Meier in den Olympiapark einbog, sprachen alle Zeichen für eine neue Bestzeit. Die eigentliche Marathondistanz war bereits vor dem Olympiastadion absolviert. Künstliche Nebelschwaden und Gewinnerhymnen empfingen die Finisher im Einlauftunnel. Trotz der Ehrenrunde im Stadion bleibt die Uhr bei 03:08:05 Stunden stehen. Unglaublich, Meier war in der Form seines Lebens. Bei Katrin Winkler-Hindricks wurde es erst ab Kilometer 35 schwer. Da sie viel eher mit einem Einbruch rechnete, taten die fehlenden acht Kilometer nicht ganz so weh. Als schnellste Gaensefurtherin beendete sie bereits nach 03:46:55 Stunden ihren Lauf. Petra Becker und Isa Höber konnten sich ein Zeitpolster erlaufen und beendeten ihren Marathon unter den anvisierten vier Stunden. Sabine und Jens-Uwe Börner scheiterten an der längeren Strecke und hatten mit 04:01:42 Stunden das Nachsehen. Noch vor Jörg Schäper, der verletzungsbedingt einen Gang runter schalten musste, beendete Lutz Klauß seinen zehnten und nun letzten Marathon. Mit welchen Gedanken der Routinier nach 04:16:39 Stunden einlief, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Glücklich im Ziel erstversorgt, berichtete Claudia Meier begeistert von ihrem Zehn-Kilometerlauf unter einer Stunde. Damit hatte sie sich einen wichtigen Meilenstein in ihrem jungen Läuferleben erarbeitet.

In der riesigen Kulisse des Olympiastadions warteten die Finisher nun noch auf die Halbmarathonläufer. Sylvia Köhn und Josef Hindricks nahmen im Ziel zufrieden ihre Medaillen in Empfang. Fehlte nur noch Andreas Otto. Mit vielen Kilometern hatte er sich auf diesen Tag vorbereitet und als Ziel galt eine Verbesserung zum Rennsteig-Halbmarathon über 03:12:25 Stunden. Auch wenn in München die Höhenmeter vom Rennsteig fehlten, nach 02:37:10 Stunden hatte noch keiner mit Otto gerechnet. Umso lauter war der Empfang von den Bode-Runners, als der Strahlemann im Stadion einbog.

Bei dem kommenden Magdeburg-Marathon werden sich mehrere Bode-Runners mit der Halbmarathondistanz in die Winterpause verabschieden. Lutz Klauß wird an der 42,195 Kilometer langen Strecke stehen und wohlwissend die Marathonis belächeln.

Autorin: Sabine Börner

Fotos: Jens-Uwe Börner




Letzte Änderung: 31.12.2013
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