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30.08.2014: 5. Bodfeldlauf Königshütte

Jens-Uwe Börner gibt Vollgas

Luisa Merkel vom Nordischen Ski-Verein Wernigerode hat mit unserer Kanzlerin ebenso wenig gemein wie Angela Merkel mit der Lauferei. Trotzdem wird man beim Aufruf hellhörig und fragt sich, ob da vielleicht ein Verwandtschaftsverhältnis besteht? Aber Luisa Merkel bräuchte gar keine prominenten Ahnen, ist sie doch in der Laufszene durchaus bekannt. „Luisa, heute laufe ich mit dir! Heute laufe ich schnell und ganz ohne Fotoapparat!“, scherzte Jens-Uwe Börner und reihte sich in das Feld der 40 Starter über die 21-Kilometer-Distanz ein. Luisa schmunzelte und durchaus konnte Börner bis zur ersten Kurve mithalten. Doch dann war sie auch schon weg, Luisa mit ihren langen Läuferbeinen. Der späte Start um 16.30 Uhr trieb voran, denn die 21 Kilometer wollte man möglichst ohne Umwege und vor Einbruch der Dunkelheit ins Ziel bringen. Durch die trübe Wetterlage war es im dichten Wald bereits schummerig und gerade bei den krassen Abwärtspassagen war höchste Konzentration erforderlich. Gefühlt ging es größtenteils bergauf, was den Flachland-Bode-Runners teilweise den Atem nahm. Dann wechselten zumindest Petra Becker und Sabine Börner in den schnellen Wanderschritt – ein kleiner Vorgeschmack für den anstehenden Brockenlauf in einer Woche. Renate Liedtke gab sich lieber gleich mit der 10-Kilometer-Distanz zufrieden.

Über herrliche Wald- und Wiesenwege war bald die Talsperre Königshütte erreicht, dann ging es rasant bergab, bis den Läuferbeinen der nächste Anstieg zur Ruine Königsburg bevorstand. Es roch nach frisch geschnittenem Kiefernholz und übergroße Pilze grüßten vom Wegesrand. Am Verpflegungsstand nach 9,5 Kilometern trennten sich die Strecken und Renate Liedtkes erster Platz in der Altersklasse W60 war nur noch 500 Meter entfernt. Für die Langdistanz ging es wieder auf 500 Höhenmeter, Schwerstarbeit durch matschige Wiesen und über kurvige, wurzelreiche Trampelpfade. Scheinbar war man hier den Wolken so nahe, dass es fein nieselte, was aber eher als angenehm empfunden wurde. Der Wirtschaftsweg vor dem Stausee Mandelholz brachte weitere Erholung, bevor die Fähnchen an den Bäumen die Läufer wieder in den dichten Wald lotsten. Das Teilnehmerfeld hatte sich inzwischen weit auseinander gezogen, so dass man oft keinen Läufer mehr vor sich sah. Der Stausee war umrundet und an der Kalten Bode ging es wieder zurück nach Königshütte.

Luisa Merkel finishte nach 01:37:35 Stunden und musste noch eine viertel Stunde auf Börner warten. Trotz alledem war Börner sehr zufrieden und errang in seiner Altersklasse M50 sogar den zweiten Platz. Die beiden Sportlerinnen der Gaensefurther Sportbewegung folgten ebenso mit Platz zwei und drei. Ein Geheimtipp verriet dann die Existenz einer Dusche, welche man der Freiluftversion dankbar vorzog. Wahnsinnig glücklich über das warme Wasser, waren bald alle sichtbaren Spuren des Crosslaufs beseitigt. „Sabine Börner zur Gesamtwertung Frauen!“ schallte es durch den großen Saal. Pitschnass und nur mit einem großen Handtuch versehen, nahm Börner die Medaille für den vierten Platz in der Gesamtwertung der Frauen entgegen. Mit Luisa auf dem Podest! Zumindest beim Duschen war Börner die Allererste…

Autorin: Sabine Börner

Fotos: Jens-Uwe Börner




Letzte Änderung: 03.09.2014
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