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22.08.2020: 3. Matsch-Wolke Genthin

Ausdauer und Kraft beim Hindernislauf gefragt

Was für ein Erlebnis, was für Emotionen und vor allem, was für ein Ergebnis! Die erste Teilnahme der Gaensefurther Sportbewegung an der Genthiner Matschwolke hat nicht nur bei den teilnehmenden Bode-Runners einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Mehrfach ließ Moderator Falk Heidel die weitgereisten Gäste hochleben. Und die spielten leidenschaftlich mit und heizten die Stimmung nicht nur bei den eigenen Starts ordentlich an. Gleich in der ersten Startwelle von jeweils zehn Teilnehmern waren fünf „Gaense“ versteckt: Christa, Harald, André, Kirsten und Oliver, kurzum CHAKO, wurden zum Streckentester der Sechs-Kilometer-Runde mit insgesamt 24 Hindernissen. Natürlich reisten die Staßfurter nicht für sechs Kilometer bis in das Jerichower Land. Ihr Anspruch war, die Runde zweimal zu absolvieren, was nicht nur die Streckenlänge verdoppelte sondern auch die Anzahl der Hindernisse.

Im Startbereich waren gleich ein paar Highlights aufgebaut, so dass die Künste im Kriechgang, über die Stroh-Pyramide, am Klettergerüst und Kletterseil gleich mal durch die Kommentare der Zuschauer bereichert wurden. Natürlich durfte eine erste Matsche-Pfütze nicht fehlen, damit auch jeder Teilnehmer mit quatschnassen Schuhen die Arena verließ. Nun ging es hinaus in die urige Taiga rund um den Genthiner Rodelberg und das nächste Hindernis ließ nicht lange auf sich warten. Bis zum Rand war ein Container mit Wasser gefüllt. Um zum Ausstieg zu gelangen, musste ein Tauchgang vorgenommen werden. Was hält man sich besser zu, die Ohren oder doch lieber die Nase? Bei nur zwei Händen fiel die Entscheidung nicht immer leicht.

Spätestens jetzt war man nicht mehr trocken hinter den Ohren und gut befeuchtet folgten Sandsäcke und Baumstämmchen schleppen. CHAKO war gut unterwegs, als 15 Minuten später auch die „Matschgaense“ als zweite Mannschaft der Gaensefurther auf die Reise geschickt wurden. Alle zehn aus einem Stall, beorderten ihre zwei stärksten Läufer nach vorne an die Front. Rinaldo Schielke hat als Soldat auf Zeit schon so manche Sturmbahn bezwungen und wurde bereits als Favorit gehandelt. Und Neuzugang Edgar Schmidtke, der im Training bisher immer mit angezogener Handbremse lief, wurden auch die Sporen gegeben. Schnell verschwanden die beiden Jäger aus dem Sichtfeld der restlichen Gaense.

Hier galt es gemeinsam die Hindernisse zu bewältigen und alle Gaense heile in das Ziel zu treiben. Der Spaß stand im Vordergrund und so wurden zum Beispiel aus eigenem Antrieb Strohballen gerollt oder gar zwei Autoreifen geschleppt, weil „Mann“ ja immer zwei Bierkästen trägt.

Dann mussten Fässer an das andere Ufer des Vorfluters, bevor die ganze Matschgaense-Mannschaft sich an einem Seil über den Flusslauf hangelte. In der Mittagssonne wurde der Steilhang „Genthiner Mount Everest“ bezwungen, auf dem Hinterteil ging es staubig aber am schnellsten wieder hinunter. Zwei Mädels aus der nächsten Startwelle beabsichtigten die Matschgaense zu überholen. Das gelang ihnen erst, als sie sich einer Wasserschlacht mit den Gaensen stellten. Dann durften sie tropfnass über ein Drahtgitter und dem Brückengeländer von dannen ziehen. Die Wettkampfstrecke verlief nun parallel zum Elbe-Havel-Kanal und bevor es im Slalom an der Deichbefestigung auf und ab ging, erfolgte eine erste Bestandsaufnahme nach 17 absolvierten Hindernissen. In zerrissenen Hosen, Schuhen ohne Sohle, klitschnass und doch voller Adrenalin, stolperte man über Autoreifen hinein in ein verwirrendes Gummiseilgeflecht.

Dann kam wohl das anspruchsvollste Hindernis ever, denn die zwei Meter hohe Spundwand konnte nur in Teamarbeit bezwungen werden. Von der Räuberleiter auf die Schultern des armen Kammeraden, dann Hände von oben fassen und irgendwie versuchen den Schwerpunkt auf das rettende Podest zu rollen. „Warum bist du nur so schwer?“, stöhnte Mann von oben. „Hast du dir doch selber ausgesucht!“, konterte Frau dann auch endlich oben. Es kam was kommen musste, eine Matsche-Pfütze mit anschließender Aufforderung des Streckenpostens, die nassen Klamotten doch ordentlich im Sand zu wälzen.

Hinter der Anhöhe war die Heidel-Stimme schon deutlich zu hören und mit erhobenen Armen und rundum gut paniert, gaben die Bode-Runners einen lauten Kampfschrei in Richtung Arena ab. Die Riesenrutsche erwartete nun die Matschgaense am höchsten Geländepunkt, deren Ende wie könnte es anders sein, natürlich in einen Container mit Wasser mündete. „Rinaldo kommt, lasst mal Rinaldo durch!“ Noch vor dem Ende der ersten Runde wurde der Favorit seiner Rolle gerecht und rutschte an seiner Matschgaense-Mannschaft vorbei in das nahe Ziel.

Auch Neuzugang Eddi war bereits im Arenabereich zu sehen, als es für alle anderen in Genthiner Matsch-Wolke Runde zwei ging. Jetzt sah alles viel professioneller aus, die Strohballen wurden natürlich wieder zurückgerollt und auch die Sonne hatte Erbarmen und heizte den Teilnehmern nicht noch zusätzlich ein. Der viele Sand am Hinterteil bremste die letzte Rutschpartie. Doch auch daran hatte der Veranstalter gedacht und die ach so verdiente Matsch-Wolke-Medaille in einem Container mit reichlich Wasser versenkt. Gut dran waren die, die mit dem Sprung in das kühle Nass auch gleich eine Medaille fassen konnten. Mit stolzer Brust präsentierten die Finisher ihren Fang.

Nach dem Ausstieg gab es weiße Handtücher, die mit ihren neuen Besitzern um die Wette strahlten. Der Zustand hielt noch eine Weile an, denn nicht nur in der Mannschaftswertung durften CHAKO und die Matschgaense auf das Podest. Als schnellster Läufer nahm Rinaldo Schielke den Pokal mit nach Hause und Edgar Schmidtke freute sich über Platz drei in der Gesamtwertung. Beim nächsten Training präsentierten die Bode-Runners dann noch stolz ihre ganz persönlichen Matsch-Medaillen, die als blaue Flecken an allerlei Körperteilen zu finden waren.

Autorin: Sabine Börner

Fotos: Jens-Uwe Börner




Letzte Änderung: 28.08.2020
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