26.10.2025: 25. Dresden-Marathon
Bode-Runners stellen sich dem Gegenwind
Starke Leistung von Lina Epperlein über die Marathondistanz
Mit ihrer Teilnahme am 25. Dresden Marathon bestritten zehn Bode-Runners der Gaensefurther Sportbewegung am zurückliegenden Sonntag die Zehn-Kilometer-, Halbmarathon- oder Marathondistanz in der Elbestadt. Der Start erfolgte für alle Strecken am Heinz-Steyer-Stadion. Schon um 8:30 Uhr wurden die Zehner mit einem fliegenden Start losgeschickt. Erst nach 150 Metern erfolgte die Zeitnahme. Hier hatten die Bode-Runners mit Rinaldo Schielke nur einen Läufer dabei. Und Schielke machte richtig Druck. Mit Querung der Marienbrücke präsentierte sich die historische Kulisse vom gegenüberliegenden Elbufer. Sonne und Wolken wechselten sich ab und der böige Wind schien mit jedem Kilometer stärker zu werden. Nach dem Überlaufen der Waldschlößchenbrücke ließ der starke Gegenwind Schielke mächtig leiden. Dennoch lief er fast an seine Bestzeit über zehn Kilometer heran und beendete sein Rennen auf Platz vier in der langen Ergebnisliste der Altersklasse M35.
Das riesige Teilnehmerfeld der Halb- und Marathonläufer startete gemeinsam. Über 8.000 Aktive benötigten über eine viertel Stunde, bis auch der letzte die Startlinie überquert hatte. Nur sehr langsam entzerrte sich das Läuferfeld. Am Standort der abgerissenen Carolabrücke wunderte sich Jens-Uwe Börner über nichts: „Als wäre da nie eine Brücke gewesen!“, bog er mit dem Tross in Richtung Albertplatz ab. Er hatte seine Mühe den Gaensefurther Spitzenläufern für einen Schnappschuss zu folgen. Nachdem er Lina Epperlein und Jens Kunkel erfolgreich abgelichtet hatte, ließ er sich zurückfallen und lauerte, immer mit dem Finger am Auslöser, auf die Verfolger. Vergebens, war das Teilnehmerfeld einfach zu dicht und die Vereinskollegen nicht auszumachen. Vielleicht lag es aber auch an den Shirts, die die Bode-Runners in Dresden trugen. Einer der Hauptsponsoren dieser Jubiläums-Lauf-Veranstaltung hatte die Laufgruppe eingeladen. So mussten sie sich diesmal nicht um die Startanmeldungen kümmern und auch für einheitliche, aber ungewohnte Bekleidung, war gesorgt. Nach der pulsierenden Neustadt folgte bald der illuminierte Waldschlößchentunnel, die gleichnamige Brücke schloss sich an. Bei Kilometer zwölf war der Große Garten erreicht und nun wurde es mit Regen und stürmischen Böen richtig ungemütlich. Die letzten Kilometer führten an der Elbe zurück in die Altstadt, unter der Brühlschen Terrasse entlang, vorbei an der Semperoper bis hin zum Heinz-Steyer-Stadion. Das war gut gefüllt und bereitete seinen Finishern eine atemberaubende Atmosphäre. „Rekorde sind unter diesen Bedingungen nicht zu erwarten!“, so der Stadionsprecher. Trotzdem oder gerade deswegen, bebte die Tribüne beim Einlauf von Johannes Motschmann vom Marathon Team Berlin, der die 21,1 Kilometer nach nur 1:03:29 Stunden über die Ziellinie brachte. Von den Bode-Runners war Jens Kunkel der erste Läufer, der begrüßt wurde. Das gemeinsame Zielfoto erledigten Janine und Daniel Wuwer mit ihrem Handy, schließlich war Börner ja noch irgendwo auf der Strecke. Ihm sollte aber noch ein Schnappschuss gelingen, sauste doch kurz vor dem Stadion eine leichtfüßige Epperlein vorbei. Kalt und nassgeregnet konnte er der Marathonläuferin bis zum Zielbogen nicht folgen. Am Ende hatten beide eine Zielzeit von 3:09 Stunden, mit dem kleinen Unterschied, dass Epperlein die doppelte Distanz in den Beinen hatte: „Es lief gut und auch der Wind hat mich nicht wirklich gestört.“, freute sich die Athletin nach ihrem dritten Marathon über eine neue Bestzeit. Die Wetterkapriolen nahmen zu. Auf der Strecke verselbstständigten sich die leeren Trinkbecher und im Stadion verabschiedete sich ein ganzes Versorgungszelt. Und immer noch waren Läufer auf der Marathondistanz unterwegs, so auch Bode-Runner Alexander Topf. Nach dem Berlin- und dem Mitteldeutschen Marathon war Dresden ebenso sein dritter Lauf über 42,195 Kilometer in dieser Saison: „Das war mir einfach zu kalt. Bei Eisregen und Gegenwind ging ab Kilometer 35 nichts mehr!“ Umso mehr sind diese Laufleistungen anzuerkennen, die trotz dieser Wetterkapriolen in das Ziel gebracht wurden.
Autorin: Sabine Börner
Fotos: Verein




