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19.06.2011: 13. Feldmarklauf Eickendorf

Eine lockere Stimmung beim Start

Es war Sonntagvormittag, kurz vor halb zehn, als immer mehr Läufer an den Tisch von Bernd Ebert strömten, um sich noch für die ausgeschriebenen Strecken von 3,5, neun und zwölf Kilometer nachzumelden. Ebert, der gemeinsam mit Sven Projahn die elektronische Zeitmessung betreute, blieb angesichts der immer größer werdenden Schlange ruhig. "Der Nächste bitte", bat Ebert einen weiteren Aktiven zu sich an den Tisch und fragte ihn nach Name, Jahrgang sowie Strecke. Die elektronische Zeitmessung wurde erstmalig beim Feldmarklauf eingesetzt. Die schnellste Messung hatte Rüdiger Nettlau über 3,5 Kilometer mit 13:37 Minuten.

Ebert hatte alles im Griff. Die Finger "glühten", denn er nahm insgesamt 62 Nachmeldungen entgegen. Nach einer guten Viertelstunde waren alle Läufer registriert und er konnte ein erstes Mal kurz Durchschnaufen. "Uns ist es natürlich lieber, wenn sich die Läufer vorher anmelden. Dann haben wir nicht so einen Stress, aber es lief ganz entspannt", sagte er und widmete sich der eigentlichen Aufgabe, der Zeitmessung. Schließlich sollte alles funktionieren und der Transponder, den die Läufer am Schuh mit sich trugen, auch beim Laufen über die vier ausgelegten Plastikmatten im Zielbereich ein Signal übermitteln. Der Test verlief positiv.

Mit Ladehemmungen hatte stattdessen Marco Schmoldt vom BSV zu kämpfen. Er hatte die ehrenvolle Aufgabe, die Läufer mit einem Schuss aus der Pistole, auf die Strecke zu schicken. Beim Start über die langen Distanzen – neun und zwölf Kilometer – sollte es erst beim zweiten Mal funktionieren, dass ein Schuss zu hören war. Die Läufer nahmen es mit Humor. "Das hat die Stimmung ein wenig augelockert", meinte Andreas Broska von der TSG Calbe. Beim nachfolgenden Start über 3,5 Kilometer Walking mussten die vier Frauen mit einer von Schmoldt angedeuteten Startklappe vorliebnehmen, weil die Pistole nun endgültig ihren Geist aufgegeben hatte.

Das tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Die Zeit bis zum Zieleinlauf des ersten Teilnehmers überbrückte Stadion-sprecher Hans Hoyer mit Interviews, unter anderem mit Ebert oder Heinz Garz vom Organisationsteam.

Lange mussten er und die Besucher nicht warten. Nur 13:37 Minuten um ganz genau zu sein, dann überquerte Rüdiger Nettlau, der die 3,5 Kilometer in Angriff nahm, als Erster die Ziellinie. Der Hecklinger lief auf den letzten Kilometern ein einsames Rennen. "Ich bin es mittlerweile gewöhnt allein zu laufen", sagte er und nahm freudestrahlend die Medaille, die jeder Teilnehmer erhielt, entgegen.

Ein ordentliches Tempo legte unter anderem Ina Schöler von der ZLG Atzendorf an den Tag. Sie lief die neun Kilometer, die Hälfte davon allein. Einsam war sie dennoch nicht, denn der kräftig von der Seite und von hinten wehende Wind sowie einige Zuschauer, die die Läufer anfeuerten, begleiteten sie bei ihrem Lauf. Letztere schienen ihr die nötige Motivation zu geben, um nach 39:07 Minuten die Ziellinie zu überqueren. Trotz der extremen Bedingungen liebt sie die Route. "Ich finde die Strecke sehr schön, da ich sie durch das Training gewöhnt bin. Ich kenne jede Pfütze und jeden Stein", sagte eine sehr zufriedene Schöler. Diesen Eindruck vermittelte auch Petra Becker von der Gaensefurther Sportbewegung. Sie wurde in einer Zeit von 43:15 Minuten Fünfte. "Es ist sehr schön, dass es bei mir in diesem Jahr wieder so gut klappt." Zudem war für sie der Lauf ein halbes Heimspiel, denn die gebürtige Schönebeckerin wohnte bis 2000 in Eickendorf und zog danach in ihre neue Heimat Unseburg.

Viel Spaß auf den zwölf Kilometern hatte Broska. Auf den ersten drei allerdings noch nicht, da hatte er mit Wind von vorn zu kämpfen, so dass er der Gruppe mit Silvio Kelle (TSG Calbe) sowie Lothar Immenroth (BSV Eickendorf) nicht folgen konnte. Stattdessen hielt er sich an Jens-Uwe Börner von der Gaensefurther Sportbewegung, der unterwegs für beste Unterhaltung sorgte. Mal ließ er sich zurückfallen, um Fotos von den Läufern zu schießen, mal zog er das Tempo an und überholte den Calbenser. Bei Kilometer zehn verabredeten die beiden, dass sie gemeinsam über die Ziellinie laufen. Das gelang nicht, denn Broska zündete dank des Songs "On the Floor" von Jennifer Lopez in seinem Ohr den Turbo und lief vor Börner (52:57) nach 52:56 Minuten ins Ziel ein. Keine Probleme gab es bei der Zeitmessung. So erfuhren die Läufer zeitnah ihre Zeiten und Platzierungen.

Quelle: Volksstimme vom 20.06.2011

Fotos: Jens-Uwe Börner, Sven Projahn




Letzte Änderung: 22.06.2011
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